Reglement

Der Stifter der Auszeichnung „des Gerechten unter den Ukrainern“ ist die Stiftung Pro Publico Bono –RP mit Sitz in Posen.

Die Verleihung der oben genannten Auszeichnung hat zum Ziel die Gleißung aller nationalistischen Bewegungen, die sie sich im Chauvinismus ausdrücken, das zur Ermordung von Menschen anderer Nationalität aufruft.

Zur Auszeichnung gehört: Ehrenurkunde, Medaille, Statuette.

Wie man sich bewirbt?

Eine Person, die als Gerechter anerkannt wird, werden eine eigens Medaille mit der Aufschrift „GERECHTER UNTER DEN UKRAINERN“, eine Ehrenurkunde und eine Statuette verleihen. Jede zum Gerechten anerkannte Person ist dazu berechtigt, um von der Stiftung eine entsprechende Bescheinigung zu erhalten.

Wenn diese Person nicht mehr am Leben ist, kann ihr Verwandter die Verleihung des Titels „Gerechten unter Ukrainern“ beantragen.

Der Titel „Gerechter unter Ukrainern“ wird fortführen, solange Bewerbungen um diesen Titel eingehen werden und diese von sichthaltigen Beweisen im Sinne der u.a. Kriterien unterstützt werden.

Wichtige Kriterien:

Der Gerettete muss Pole sein und die Person, die sein Leben gerettet hat, muss ukrainischer Nationalität sein.

Für die Lebensrettung durfte der Retter keine Gegenleistung bekommen.

Wegen der Hilfeleistung musste das Leben oder die Freiheit des Retters bedroht werden.

Die Gerechten unter den Ukrainern

Das Preisgericht – eine aus 11 Personen bestehende Gruppe, die über die Preis-, Titel- und Ordnensverleihung kollegial entscheidet.

Das Präsidium des Preisgerichts bilden der Vorsitzende und zwei stellvertretende Vorsitzende, Mitglieder des Preisgerichts.

Der Vorsitzende ist eine vom Vorstand ermächtigte Person oder der Stifter.

Der Vorsitzende des Preisgerichts ist dazu berechtig, das Preisgericht nach außen zu vertreten, alle der Tätigkeit des Preisgerichts betreffenden Urkunde zu unterzeichen.

Der Vorsitzende des Preisgerichts kann seine Vertretungsbefugnisse auf eine vom Vorstand benannte Person auf Vorschlag des Vorsitzenden schriftlich übertragen, das Präsidium und andere Mitglieder des Preisgerichts davon benachrichtigend.

Die stellvertretenden Vorsitzenden werden vom Vorsitzenden benannt oder in Wahlen gewählt.

Die Mitglieder werden vorgeschlagen von:

– sozialpolitische Organisationen

– Regierungsinstitutionen, wissenschaftliche Institutionen, Geschäft

– Nichtsregierungsorganisationen

Darstellung des historischen Ereignis

Es vergingen mehrere Jahrzehnte seit dem Kulminationspunkt von Massakern in Wolhynien – ethnischen Säuberungen, die Merkmale eines Völkermords aufwiesen. Sie wurden auf Aufregung ukrainischer Nationalisten aus der OUN-UPA gegen die Bevölkerung der ehemaligen polnischen Ostgebieten begangen. Außer Polen bestialisch mordender Banditen gibt es auch Ukrainer, die daran nicht teilnahmen, sondern sie leisteten oftmals Hilfe seinen Verwandten, Familien und Freunden.

Einerseits waren Ukrainer durch die neue Ideologie verblendet, die oftmals durch die Autorität einheimischer Geistlicher unterstützt wurde. Andererseits wurde es auf sie psychischer Druck ausgeübt, was sie dazu bringen sollte, den Kontakt zu Polen abbrechen, ihre Familie und sogar ihre Ehegatten zu verleugnen und schließlich am Verbrechen aktiv teilzunehmen. Zahlreiche Berichte über damalige dramatische Tagen zeigen, dass Mitbeteiligte (und sogar Haupttäter der Pogrome) an der polnischen Bevölkerung gerade ihre Nachbarn oder ihre Verwandte waren.

Die Verweigerung der Teilnahme am Verbrechen an eigener Familie bedeutete in den meisten Fällen ein Todesurteil. Es geschah auch so – ein Ukrainer, der in das Verbrechen nicht verstickt werden wollte, war zuerst dazu gezwungen, den fruchtbaren Tod seiner Familie zu sehen und danach erschossen. Viel häufiger kam es aber zu „Jagden“ auf gemischte Familie, die von mit ihnen nicht verwandten Personen veranstaltet wurden. Weiteres Schicksal des ukrainischen Ehegatten hing oft von seinem Verhalten und davon ab, wie stark nationalistische Voreingenommenheit der Mörder war. Sie konnten ihres Landsmannes wie ein „Volksverräter“ behandeln oder ihre ethnische Solidarität zeigen.

Polen zu helfen war aus der Gesichtspunkt ukrainischer Nationalisten Kollaboration mit dem Feind und ein Verrat nationaler Interessen, die als solche meistens mit dem Tod bestraft wurden. Das Bewusstsein dieser Gefahr weist darauf hin, mit welchem Heldentum verbunden war, den ausgerotteten Polen eine helfende Hand zu reichen.

Forscher des Schicksals von „ukrainischen Gerechten“ unterscheiden mehrere Arten der Verhaltensweisen, die ihre Tätigkeit charakterisierten.

Eine von ihnen war die Hilfe im Kontext des Überfalles – vor diesem Überfall zu warnen, einen Fluchtweg zu zeigen oder Mörder in die Irre zu führen und mitzuteilen, dass eine bestimmte Person ukrainischer Nationalität ist. Ohne Zweifel war der größte Heroismus eine aktive Hilfe für Verfolgte, das heißt sie zu verstecken, mit Kleidung und Nahrung zu versorgen oder ihnen zu helfen, an einen sicheren Ort zu gelangen. Das ehrenhafte Benehmen äußerte sich aber oft in Tätigkeiten, die schon nach dem Verbrechen folgten, beispielsweise in der Betreuung von Waisen und Verletzen oder in der Hilfe bei der Organisation von Beerdigungen. Im Kontext einer regelrechter Hexenjagd gegen Polen hatte eine erhebliche Bedeutung öffentlicher Widerspruch gegen verbrecherische Handlungen der Anhänger Banderas.